Sicher haben Sie sich das auch schon einmal gefragt. Tatsache ist, dass es kaum erforscht ist, wie alltäglicher Sex aussieht.
Wie soll man das auch machen? Befragungen und Interviews scheiden aus, denn es scheitert an der Fähigkeit, sich selbst beim Sex zu beschreiben. Eine Analyse von Filmszenen oder Pornos sind ebenfalls nicht hilfreich, denn sie bilden nicht das wahre Leben ab.
Dr. Sven Lewandowski von der soziologischen Fakultät der Universität Bielefeld kombiniert in seinem Forschungsprojekt „Die Praxen der Amateurpornografie“ zwei Methoden. Erstens werden Amateur-Pornos (d.h. spontan gefilmter Sex) analysiert – und zwar nicht irgendwelche, sondern nur die, deren Darsteller zugestimmt haben, mit den Forschern ein Gespräch zu führen. In diesem erzählt das Paar frei, was ihnen wichtig erscheint.
Offizielle Forschungsergebnisse liegen noch nicht vor und weitere Teilnehmer werden noch gesucht – Sie können also gerne mitmachen! Ein überraschendes Zwischenergebnis möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Dr. Lewandowski: „Man kann an der Art, wie die Paare Sex haben, erkennen, wie lange sie schon zusammen sind.“
Nein, es wird nicht zwangsläufig langweiliger – falls Sie das gedacht haben, sondern es gibt einen entspannteren Umgang mit sogenannten „Sex-Pannen“. Das ist doch eine schöne Aussicht, oder?